In der vorletzten Woche des Schuljahres 2018/19 ging es für den Französisch-Grundkurs der Q1 zusammen mit Frau Sokhanvar auf Exkursion in die europäische Metropole Paris.
Am Morgen des 5. 07. fuhren wir mit dem Thalys Richtung Paris – Gare du Nord, wo wir gegen 11 Uhr ankamen. Da wir in unsere Herberge in der Nähe vom Place de la Bastille erst um 15 Uhr einchecken durften, machten wir uns auf den Weg zum Musée du Louvre, wo wir uns in Kleingruppen mit der Kunsthistorie vieler Jahrhunderte auseinanderzusetzten. Die Größe des Museums und die Masse der Besucher waren faszinierend. Wir alle waren natürlich besonders auf Leonardo da Vincis Mona Lisa gespannt. Im Anschluss besuchten wir die Galeries Lafayette, deren Dachterrasse Besuchern einen atemberaubenden Blick über die Metropole bietet.
Am nächsten Morgen hatten wir um 9:00 Uhr schon unseren nächsten Termin im Musée d’Orsay. Es ist erstaunlich, was man aus einem ehemaligen Bahnhof alles machen kann. Danach ging es gleich weiter, an der Notre Dame vorbei, die wir leider aufgrund des Brandes und der dadurch bestehenden Baustelle nicht besichtigen konnten, in ein echtes französisches Restaurant: La Fresque. Dort probierten wir einige Spezialitäten der französischen Haute Cuisine, u. a. Meeresschnecken mit Aioli. Trotz der anfänglichen Zweifel waren wir vom Essen alle positiv überrascht. Später sahen wir uns im nahegelegenen Einkaufsviertel Le Quartier des Halles um, kauften ein paar Souvenirs und machten uns auf den Weg zum Centre Pompidou, einem modernen Kunstzentrum in Paris. Von dort aus fuhren wir mit der Métro Richtung Place Charles-de-Gaulle/Etoile, wo wir nach einem kurzen Spaziergang über die Champs-Elysées den berühmten Arc de Triomphe bestaunen konnten. Damit hatten wir zwar schon eine der bedeutendsten Wahrzeichen Paris gesehen, aber das wichtigste fehlte noch: der Eiffelturm, den wir um 18 Uhr erreichten.
Am nächsten und letzten Tag gingen wir auf den Marché de la Bastille, einen der zahlreichen Märkte in Paris. Dort stießen wir auf Köstlichkeiten aus aller Welt: libanesische Teigtaschen, marokkanische Süßspeisen, algerisches Gebäck und Dips u.v.m. Eine Stunde später trafen wir uns alle, vollbepackt mit unseren Einkäufen, am Port de l’Arsenal, einem Hafen, der von der Seine abgeht, um gemeinsam zu picknicken. Gegen 14:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zur letzten Sehenswürdigkeit auf unserer Liste: Montmartre. Dieser Hügel ist die höchste natürliche Erhebung der Stadt und wird von der berühmten Sacré-Cœur-Kirche gekrönt. Die Sicht von dort aus auf die Skyline der Stadt ist schlichtweg phänomenal. Um kurz vor 18:00 Uhr machten wir uns schließlich mit vielen neuen Eindrücken auf den Rückweg nach Köln.
Man kann sagen, dass Paris sich perfekt für einen Kurztrip eignet, da man auch in wenigen Tagen zumindest die wichtigsten Sehenswürdigkeiten besuchen kann. Und falls nicht: Irgendwann kommt man sicher wieder. Paris ist eine unglaublich schöne, aber auch zwiespältige Stadt. Als besonders auffallend empfand ich die große Anzahl der Bettler in Paris, die ebenso zum Stadtbild gehören, wie die noblen Boulevards mit ihren Luxuslabels. Auch das große ökonomische Ungleichgewicht zwischen der Banlieue und der Île-de-France ist teilweise erschreckend. Dennoch macht Paris seinem Ruf als “schönste Stadt der Welt” alle Ehre. Am besten beschreibt es aber Heinrich Heine, den wir auf dem Friedhof Montmartre leider nicht mehr besuchen konnten: “Paris, die schöne Zauberstadt, die dem Jüngling so hold-selig lächelt, den Mann so gewaltig begeistert, und den Greis so sanft tröstet.“
Vielleicht hat dieser Bericht den ein oder anderen dazu motiviert, Französisch in die Oberstufe weiter zu wählen. Empfehlenswert ist es auf jeden Fall, denn besonders in Paris bzw. Frankreich merkt man, dass es sinnvoll ist, neben Englisch noch weitere Fremdsprachen zu sprechen. Also, restez motivés, apprenez bien pour vos examens et attendez votre récompense avec impatience, ce qui vous inspirera, tout comme nous!
Von Katharina Roth, Q1