Du bist Demokratie! Mit diesem Spruch wirbt die Aktion „Demokratie leben – Die Tour durch NRW“ und möchte junge Menschen dazu anregen, über die Bedeutung der Demokratie für sich selbst nachzudenken. Zwischen dem 1. September und dem 31. Oktober besucht die Landeszentrale NRW mit ihrem Bus verschiedene Standorte in NRW. Am 14. September kam der Bus nun auch zu uns nach Köln-Ostheim. Gegen Nachmittag wurden die Geschichts – und Sowizusatzkurse der Q2 für eine Stunde vom Unterricht befreit um sich das Projekt genauer anzuschauen.
Vor Ort fanden wir einen aufgestellten Stand mit uns fröhlich empfangenden Organisatoren, die für die Teilnehmer schon alles vorbereitet hatten. Wir erfuhren, dass es sich bei der Demokratie-leben-Tour um eine Aktion handelt, die den Menschen Demokratie als Staatsform und Haltung zugleich näher bringen möchte. Wir wurden kurz über die Demokratie im Bezug auf Volkssouveränität, friedlicher Konfliktlösung und internationale Achtung der Menschenwürde aufgeklärt und starteten mit den insgesamt drei aufgebauten interaktiven Stationen.
Bei der Ersten widmete sich eine Gruppe dem schon zu Anfang auffälligen „Wahl-O-Mat zum Kleben“ der über das persönliche politische Profil eines Jeden informiert: Die Schüler/innen bekamen ein Blatt mit „Ich stimme zu“ bzw. „Ich stimme nicht zu“ Stickern, die dann jeweils zu den circa 40 politisch relevanten Thesen an den riesigen Aufstellplakaten geklebt werden sollten. Am Ende sollte die eigene Meinung dann mit den Thesen der verschiedenen Parteien abgeglichen werden.
Zu den Thesen gehörten beispielsweise „Die Videoüberwachung im öffentlichen Raum soll ausgeweitet werden.“ oder „Jedes Jahr soll es eine Höchstkapazität für die Aufnahme von Flüchtlingen geben.“. Am Ende wurde das Stickerblatt in eine elektrische Urne geworfen, die die Antworten scannte und jedem einen Bon ausdruckte, auf dem angegeben war, mit welcher Partei man die meisten Übereinstimmungen teilt.
Zu den anderen interaktiven Spielen zählte das Drehrad, das dazu aufforderte politische Fragen bzw. Satzanfänge wie „Was ist anstrengend an der Demokratie?“ oder „Wählen gehen ist wichtig, weil…“ zu beantworten.
Ebenfalls wurde uns ein Sitzkreis bereitgestellt, in dessen Mitte sich Würfel mit verschiedenen politisch orientierten Themen wie beispielsweise zur Elite oder zum Militär befanden. Jedes der Themen sollte zur Diskussion und der aktiven Auseinandersetzung untereinander auffordern. Nebenbei stellte man uns reichlich kleine Werbegeschenke wie Taschen, Stifte oder Blöcke zu Verfügung.
Insgesamt ist festzuhalten, dass das Ziel der Tour unübersehbar ist: Übermittlung von Grundwerten eines toleranten, respektvollen und vielfältigen Zusammenlebens in einem demokratischem Staat durch Aufforderung zur aktiven Partizipation und Engagement für eine lebens- und liebenswerte Umgebung auch vor Ort.
Ich persönlich finde, dass die Aktion auf jeden Fall mehr Wissen über politische Fragestellungen und Konflikte vermittelt und zum tieferen Nachdenken über Geschehnisse in der Politik angeregt hat. Ich hoffe somit auch, dass die Schüler/innen der unteren Jahrgänge in Zukunft sich über die Chance am Projekt von „Demokratie leben“ teilzunehmen freuen können.
Kalin Yan, Q2