Station „Heinrich Heine“

Ihr befindet Euch am Standort „Heinrich Heine“ des Klima LEAP.

Hier wollen wir Euch mit einer Biographie einen Eindruck vom Namensgeber unserer Schule geben.

Außerdem könnt ihr euch das Gedicht „Wo“ von Heinrich Heine anhören, gelesen von unserem ehemaligen Deutschlehrer Gunther Moritz:

 

1797 wurde Heine am 13.Dezember in Düsseldorf geboren und ist am 17. Februar 1856 in Paris gestorben. Als Vorname wurde „Harry“ in das jüdische Geburtsregister eingetragen.

1816 arbeitete er in Hamburg bei seinem reichen Onkel Salomon in dessen Bankhaus. Hier verliebte er sch auch das erste Mal in seine Cousine, die ihn nur als uninteressanten, armen Schlucker wahr nahm.

1818 kaufte ihm sein Onkel ein Tuchgeschäft, aber Heine scheiterte bereits 1819, da er lieber dichtete als sich um das Geschäft zu kümmern.

1819 trug er sich für ein Jura-Studium in Bonn ein, wechselte nach Göttingen. Er belegte nur wenige Jura-Vorlesungen, denn er war nicht wirklich an diesem Studium interessiert. Er trat einer Burschenschaft bei, erfuhr aber Ausgrenzung. Die Städte, Universitäten und Professoren belegte er in seinen Prosatexten mit Sarkasmus und Ironie.

1821 schrieb er sich in Berlin ein. Hier lernte er die Familie Karls August Varnhagen von Ense kennen. Dessen Frau Rachel hatte eine literarischen Salon, in dem Künstler, so auch Heine ihre Werke einem privaten Publikum vorstellen konnten. Heine veröffentlichte hier seinen ersten Gedichtband und Tragödien, die aber keinen Anklang beim Publikum fanden.

1825 bestand Heine in Göttingen das juristische Examen und wurde Doktor der Rechte. Weil er sich bessere Anstellungschancen erhoffte, lies er sich christlich taufen und nahm die Vornamen Christian Johann Heinrich an. Aber auch getauft wurde er gesellschaftlich nicht akzeptiert und konnte weder als Anwalt in Hamburg arbeiten, noch erhielt eine die angestrebte Professur in München. Diese Ausgrenzungen und Zurücksetzungen wollte er nicht hinnehmen und wehrte sich mit spitzer Feder und machte die Homosexualität seines Angreifers öffentlich.

1826 veröffentliche Heine die „Harzreise“, die beim Publikum gut ankam. Dies ist ein Reisebericht mit Natur- und Landschaftssbeschreibungen, eingestreuten Gedichten, Träumen und Märchen. Julius Campe mit dem Verlag Hoffman und Campe wurde sein Verleger.

1827 wurde er Redakteur der „Neuen allgemeinen politischen Annalen“ in München und geriet in einen ständigen Kampf mit der staatlichen Zensur. Gleichzeitig erreichte er eine große Öffentlichkeit, die seine Werke las und sein Talent feierte.

1831 siedelte Heine nach Paris über, denn die antisemitischen Verleumdungen und die ständige Zensur, die ihm die Worte verbot, hatten ihn mürbe gemacht. Gleichzeitig war er von der Julirevolution in Frankreich begeistert, in der das Bürgertum wieder die politische Macht ergriff. Heine verstand sich in Paris als kultureller Vermittler zwischen Frankreich und Deutschland. Er veröffentlichte Essays, politische Artikel, Polemiken, Denkschriften, Gedichte, …

1833-1835 wurden alle Werke Heines in Preußen und später in allen Mitgliedstaaten des Deutschen Bundes verboten. In der Begründung, die auch für alle Dichter des Jungen Deutschlands galt, hieß es, er habe die christliche Religion angegriffen, die bestehenden sozialen Verhältnisse herabgewürdigt und gegen Zucht und Sittlichkeit verstoßen.

1841 heiratete er Augustine Crescence Mirat, von ihm Mathilde genannt. Er veröffentlicht weitere Lyrik-Bände mit deutlicher Kritik an politischen und sozialen Zuständen, wie „Deutschland. Ein Wintermärchen“ oder „Die Schlesischen Weber“. Er hat Kontakt zu Friedrich Engels und Karl Marx.

1848 begann seine „Matratzengruft“. Er hat Lähmungserscheinungen, Kopfschmerzen und erblindet langsam. Eine genaue Diagnose wurde nicht erstellt und ist heute im Rückblick auch nicht mehr eindeutig möglich. Trotzdem schrieb er weiter, bzw. diktiert seine Gedichte.

1856 am 17. Februar ist er in Paris verstorben.