„Informeller Sektor“ war gestern

„Informeller Sektor“ war gestern

„Mein Kopf ist völlig am Ende.“ „So viel Wissen.“ „Auf was soll man sich denn konzentrieren?“ „So schnell konnte man kaum mitschreiben.“ „Wird das auch nochmal ausführlich erklärt?“
Dies waren die ersten Reaktionen, die die Schüler äußerten nachdem sie an der Geographievorlesung „Bevölkerung und Stadt“ von Professor B. Braun teilgenommen hatten.
Im Rahmen der Berufsvorbereitung und zum Abschluss des Themas „Stadtentwicklung und Stadtstrukturen“ im Erdkundeunterricht hatten sich die Grundkurse von Frau Bork und Frau Busch in den Großen Hörsaal der Geowissenschaften begeben.

Die Themen die Professor Braun in anderthalb Stunden vortrug reichten von der Charta von Athen über nachhaltige Stadtentwicklung bis zu Charakteristika der informellen Wirtschaft.
Viele dieser Themen hatten wir in mehreren Stunden im Unterricht besprochen, aber hier blitzten sie für wenige Minuten auf und wurden auch schon vom nächsten Thema abgelöst. Dabei war wirklich beeindruckend, wie differenziert und umfassend die Themen behandelt wurden.

Professor Braun wies uns, Lehrer und Schüler, auch auf die neueste Haltung der geographischen Wissenschaft hin: Es sei nicht mehr üblich vom „informellem Sektor“ zu sprechen, denn dies würde eine Festlegung auf einen Wirtschaftsbereich implizieren. Viel eher müsse man, nach Stand der aktuellen Forschung, von Informalität und der informellen Wirtschaft sprechen.
So war es kein Wunder, dass die Köpfe rauchten und die Stifte über die Seiten folgen, um zu notieren, was der Professor erläuterte.

Mit vielen neuen Eindrucken und dem Wissen, dass schnelles, leserliches Schreiben eine gute Basis für das Studium bildet, machten wir uns auf den Weg zurück in die Schule.

M. Busch & N. Bork